Regisseur Matthew Ferraro, der in jeder Hinsicht eindrucksvolle, nachhallende, glänzende Arbeit geleistet hat...
— Reinhard Glaab, Main Post
Es war ein fulminanter Einstand mit einer äußerst gelungenen Premiere...Wer wollte, konnte hier einen dezenten Ansatz epischen Theaters erkennen...war es einfach genial...Unsere Empfehlung Puccinis Oper Madam Butterfly am Theater in Erfurt. Die nächste Vorstellung ist übrigens am kommenden Donnerstag. Von uns erhält die Inszenierung fünf von möglichen fünf Sternen.
— Holger Elias, Deutchlandradio Kultur
Insgesamt eine mehr als stimmige Inszenierung, bei der auch die gelungene Choreografie der Chorszenen verrät, dass Matthew Ferraro seine Karriere als Tänzer an der Metropolitan Opera und der New York City Opera begonnen hat....
Fazit: ein in jeder Hinsicht beglückender Opernabend und eine Aufführung, die kein Opernliebhaber verpassen sollte.
— Norbert Pabelick, Der Opernfreund
Als Rahmen für Ferraros bilderreichen Sze-nenreigen dient Fausts düsteres, klassizistisches Studierzimmer mit hohen Wänden und vollge-stopften Bücherregalen, in das mittels Drehbühne die geforderten Schauplätze hereingefahren werden - so etwa ein Jahrmarkt mit einem riesigen roten Geisterbahn-Teufel, dessen Arme von Choristen bewegt werden. Marguerite wohnt in einem heimelig leuchtenden Puppenhaus; in der Kirche, in der Marguerite beten will, steht im Weihrauch-dunst eine Muttergottes, die sich als vermummter Méphistophélès entpuppt. Und als Faust den Pakt mit dem Teufel eingeht, fährt eine filmreife Zeitmaschine herein, deren Uhrzeiger sich rasend rückwärts drehen. Aus dem alten Zausel mit Rauschebart wird alsbald ein schwarzhaariger Jüng-ling. In der Walpurgisnacht wird ein rasanter Stummfilm gezeigt, der Fausts Misere sowie
Teufelspakt samt Liebesgeschichte im Zeitraffer abspult.
Die schnell wechselnden Bilder sorgen mit raffinierter Beleuchtung und gut dosiertem Bühnen-nebel sowie Devi Sahas opulenten Kostümen in der Ästhetik von Tim Burton-Filmen für Gothic-Stimmung und hohen Schauwert. Zumal Ferraro den Chor in ständiger Bewegung hält - perfekt verzahnt mit den Impulsen aus dem Graben - und prachtvolle Tableaus baut. Man wähnt sich stellenweise fast in einer süffigen Offenbach-Operette....Großer Jubel für eine gut gebaute, unterhaltsame Produktion auf hohem musikalischen Niveau.
— Regine Müller, Opernwelt
Unter der Regie von Matthew Ferraro, der zugleich auch das starke Bühnenbild verantwortet, hat die Wuppertaler Oper mit Charles Gounods „Faust“ einen Volltreffer gelandet....
Ein starkes Stück Oper! Wer schwere, kopflastige Kost befürchtet hatte, wird wunderbar überrascht.
— Stefan Seitz, Wuppertaler Rundschau
…beginnen die genau gezeichnete Figuren uns in den Bann zu ziehen. In einer Videoästhetik werden die Hubpodien filmisch eingesetzt…Stephen Sondheims Thriller wird in Erfurt zur sinnlich-menschlichen Tragodie.
— Hartmut H Forche, Musicals
Nicht nur die Erzählung selbst, auch manche Szenen im Detail - etwa die Verschwörungsszene am Boxring-Rande - erinnern eher an Film denn an Theater. Bewusst arbeitet Ferraro immer wieder mit dessen Mitteln: Während die Verschwörer sprechen, läuft der Boxkampf in Zeitlupe weiter. Blende auf den Kampf in Echtzeit, Blende zurück zu den Verschwörern....
— Michaela Schneider, Main-Echo
Es braucht keine außerordentliche Sehergabe, um dieser Produktion eine Karriere im Abonnement und überdies Freiverkauf im gesamten Bergischen Land vorauszusagen. Auf der Bühne der Oper Wuppertal versammelt sich alles, was viele im Publikum – nicht allein jenseits der Metropolen – schätzen: eine stringent erzählte Geschichte, das attraktive Bühnenbild, formidable Sangesleistungen. Avantgarde findet nicht statt, auch vokale Höchstleistungen braucht es nicht unbedingt. Doch triumphiert Gediegenheit. Und die darf in vollen Zügen genossen werden. Regisseur Matthew Ferraro gibt dem Werk, wessen es ganz unbedingt bedarf, ein gehöriges Quantum jener opéra comique, die „Faust“ war, bevor Charles Gounod ihn ins Großformat steigerte.

Zwar lässt daher Ferraro Emphase und Dramatik über die Rampe bringen, ebenso aber erhalten zwei weitere zentrale Eigenschaften seiner Oper Gelegenheit zur Entfaltung: Sentiment und Humor.
— Michael Kaminski, Concerti -- https://www.concerti.de/oper/opern-kritiken/oper-wuppertal-faust-23-2-2025/

Press for EVITA at Mainfranken Theater Würzburg

Letztlich arbeitet das Regieteam um Ferraro aber nur heraus, was die süffisanten Musicaltexte von Tim Rice sowieso besagen. Und so bewegt sich die Inszenierung vielleicht näher an der eigentlichen Intention des Teams Webber und Rice, hinterfragt die widersprüchlichen Facetten der Eva Perón detaillierter, als es eine an den historischen Ereignissen enger angelehnte Version könnte.
— Michaela Schneider, Main-Echo
Maria Eva Duarte, unehelich geborenes Mädchen vom Lande, schafft den Aufstieg zur Präsidentengattin und mächtigsten Frau Argentiniens. Andrew Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Gesangstexte) haben diese unglaubliche Karriere in einem Musical eingefangen, in dem sich Machtstreben und Leidenschaft, Missachtung und Neid, Lebensfreude und Trauer in einem rasanten Wechselspiel vereinen.

Das Ensemble des Mainfranken Theaters hat diese Komponenten in all ihrer schillernden Ausgelassenheit in seine originelle Version des rund vierzig Jahre alten Musicals eingearbeitet, die das Publikum bei der Premiere immer wieder zu spontanem Szenenapplaus verführt. Im ausverkauften Großen Haus entwickelt sich eine großartige „Light-and-Sound“- Darbietung, für deren uneingeschränkt positive Würdigung sich die Zeile aus Che’s Einstiegssong aufdrängt: „Oh what a Circus, oh what a Show“!

Unter der musikalischen Leitung von Gábor Hontvári blüht ein den Forderungen eines flotten Musicals angepasstes Orchester auf. Der 70köpfige Chor bildet eine bewundernswerte Einheit. (Einstudierung Anton Tremmel). Die aufwändige Technik ermöglicht dem für das Bühnenbild verantwortlichen Duo Matthew Ferraro und Carola Volles die Umsetzung ihrer tollen Ideen in stimmige Bilder wie die verblichene Eleganz des real vorgefahrenen Straßenkreuzers oder Evas als Fotostudio getarnter und gut florierender Puff. Die eingeblendeten Licht-Spiele (Mariella von Vequel-Westernach) begleiten die Story genauso passend wie die bunte Welt der Kostüme, die die Handschrift von Carola Volles tragen: Die junge Eva im ländlichen Kleid, ein neckisch-knappes Hängerchen begleitet ihre „wild days“, goldglitzernde Enge steigert ihr Verführungspotential und ein Meer von Tüll wird dem Anspruch an Würde und Macht gerecht.

Die Reihung der Episoden des illustren Lebenslaufes der Titelfigur beginnt mit dem Ende: Maria Eva Duarte de Perón“ ist tot. Che, ein kritischer Begleiter des nicht immer makellosen Werdegangs der Verstorbenen, bilanziert schnippisch mit „Oh what a Circus, oh what a Show“. Cedric von Borries´ Einstieg verspricht (und hält) eine packende Gestaltung der Rolle des allgegenwärtige Erzählers. Als schärfere Gegner der aufstrebenden Eva erweisen sich die zweifelhaften Stützen der argentinischen Gesellschaft – Militär und Aristokratie. Regisseur Matthew Ferraro, der in jeder Hinsicht eindrucksvolle, nachhallende, glänzende Arbeit geleistet hat, stellt die aufreizend Uniformierten als frivole Gay-Truppe dar. Dem degenerierten Adel verpasst er Rokokokostüme und Puderperücken. Mathew Habib, windiger Tangosänger und Evas erster Liebhaber, legt seine beachtliche Stimmgewalt in das romantische „On this night of a thousand stars“.

Kosma Ranuer bleibt als taktierender Politiker Juan Peron ein wenig im Schatten seiner von Lebenslust und Machtstreben besessenen Gattin. Marzia Marzo beherrscht mit eindringlicher Stimme die Szenen und füllt die Rolle der „Santa Evita“ mit begeisternder Verve aus. Ihre herausragende Leistung krönt sie mit der von berückender Innigkeit getragenen Hymne „Don’t cry for me Argentina“.

Das Musical wird in englischer Sprache aufgeführt, deutsche Untertitel sorgen dafür, dass keine Verständnislücken entstehen. Mit ihrem zehnminütigen Schlussapplaus feierten die Premierenbesucher eine fulminante Vorstellung.
— Reinhard Glaab, Main Post
Am Mainfranken Theater Würzburg lässt Regisseur Matthew Ferraro den Nachrichtensprecher Roberto Ortiz Evitas Tod im Fernsehen verkünden, während sich die Präsidentengattin vom Totenlager erhebt und im Dunkeln entschwebt. Ein spektakulärer Auftakt, der den rasch einsetzenden Kult um eine Unsterbliche schon andeutet und zugleich auf deren Verschwinden anspielt...

Die aufwendige Würzburger Inszenierung verzichtet auf Experimente, sondern setzt auf überwältigend-großes Kino über die Karriere eines armen, ungebildeten Mädchen vom Lande. Indem die Produktion sich weitgehend an der Originalproduktion orientiert, ist für die Besucher ein unterhaltsamer Theaterbesuch garantiert. Gesungen wird mit deutschen Übertiteln in englischer Sprache. Doch diese kann man bei den eingängigsten Songs, allen voran „Don’t Cry For Me, Argentina“, „I’d Be Surprisingly Good For You“, „Buenos Aires“ oder „Waltz for Evita und Che“ glatt übersehen. Hörbares Vergnügen bereiten dem von Gábor Hontvári mit Verve geleiteten Philharmonischen Orchester die lateinamerikanischen Rhythmen, vor allem Tangos, aber auch klassisch-romantische Klänge. Ästhetische Hingucker sind die Frauen und Männer der Würzburger Tanzcompagnie, die sich nahtlos in die Choreografie von Gabrielle Zucker einfügen, der auch „ein gutes Händchen“ für die Massenszenen mit den von Anton Tremmel in gewohnter Qualität einstudierten Chören zu attestieren ist.
— Felix Röttger, Mannheimer Morgen
Wie eine argentinische Version der Dreigroschenoper

Andrew Lloyd Webbers Erfolgs-Musical von 1978 als recht kühles Konzept-Theater: Der amerikanische Regisseur Matthew Ferraro gönnt den Zuschauern keine Romantik, sondern setzt auf Populismus-Kritik mit “V-Effekt”.

Also mit Donald Trump hätte sich Evita garantiert gut verstanden, und hätte es zu ihren Lebzeiten schon Twitter gegeben, wer weiß, wie viele Botschaften sie täglich in die Welt hinaus gezwitschert hätte. Ganz bestimmt hätte auch sie ihre Tage mit Fernseh-Konsum vertrödelt und nicht versäumt, in die eine oder andere Live-Sendung hinein anzurufen. Das einzige, was die historische Evita Peron (1919 - 1952) an der Politik interessierte, war der große Auftritt, der Glamour, die Garderobe und die Traumreisen. Und manche verwechseln das alles ja auch heutzutage noch mit Politik.

Populismus ist schwer angesagt, bekanntlich nicht nur in Argentinien, wo ab 10. Dezember die Peronisten, also die politischen Erben Evitas, wieder regieren werden. Insofern könnte das Musical gar nicht aktueller sein. Und tatsächlich kam es dem amerikanischen Regisseur Matthew Ferraro am Würzburger Mainfrankentheater auch gar nicht auf die früh verstorbene Evita an, sondern auf das Erfolgs-Prinzip, für das sie stand: Politik als Unterhaltung, als Show, als Zerstreuung für die verelendeten Massen. Hauptsache bunt und laut!

Mag sein, dass der eine oder andere Zuschauer in Würzburg diese “Evita” ziemlich befremdlich fand, wobei es in diesem Fall eigentlich heißen müsste “verfremdlich”, denn Regisseur Ferraro hielt sich an Bertolt Brecht, der den “Verfremdungseffekt” ja bekanntlich erfunden hat. Es hieß also wieder mal: “Glotzt nicht so romantisch”, sondern denkt über das nach, was hier vorgeführt wird. Es war also volle Absicht, dass hier keine Musical-Sentimentalität aufkam, dass keine Nummer so richtig anheimelnd rüberkam, dass die Geschichte bei weitem nicht so herzerwärmend war, wie es vielleicht mancher in der Vorweihnachtszeit erwartet hatte. Stattdessen blieben die Figuren auf der Bühne recht kühl, kalkuliert, fast wie in einer argentinischen Version der “Dreigroschenoper”.
Ein ruppiges Erlebnis im Zeigefinger-Theater

Ferraro hatte das Bühnenbild gemeinsam mit Carola Volles entworfen und ganz viel schwarze Leere gelassen. Egal, wie viele Chorsänger und Tänzer gerade im Einsatz waren, ob ein flirrender Kranz aus Neonröhren herabschwebte, ein Straßenkreuzer reingeschoben wurde oder eine dürre Showtreppe bereitstand - drum herum war immer reichlich Düsternis, nach dem Motto: Glaubt bloß nicht den Hokuspokus, der hier vorgeführt wird.

Das war bisweilen durchaus witzig, etwa, als Evita mit zwei pistolenartigen Geräten Geldscheine über ihre Fans schoss - Peng, hier kommt die Kohle! - oder als sie einen Foto-Automaten als Quickie-Bude benutzte. Und auch die Begegnung mit ihrem späteren Ehemann Juan Perón (Kosma Ranuer) war von satirischer Schärfe: Der General und Volkstribun ist in Würzburg ein untersetzter, völlig unscheinbarer Kerl in grauer Anzugs-Kluft, als ob er sich am liebsten unsichtbar machen würde, um in Ruhe seine Macht auszubauen. Fürs Schaufenster hat er ja Evita. Bei soviel Zeigefinger-Theater flossen natürlich keinen Tränen, und auch musikalisch war es ein eher ruppiges als wehmütiges Erlebnis.

Dirigent Gábor Hontvári ging sehr hemdsärmelig ans Werk, als ob er wirklich jeden Funken Operette in diesem Musical austreten wollte und statt Andrew Lloyd Webber lieber Kurt Weill interpretiert hätte. Zumindest in den vorderen Reihen dröhnte es vergleichsweise laut. Marzia Marzo in der Titelrolle trug ihre eleganten Outfits mit erlesener Grandezza, war als eiskalte Aufsteigerin glaubwürdig, aber nicht als charismatische Volksverführerin. Der häufig eingesetzte Tango-Rhythmus, der ja eigentlich für ihre Rücksichtslosigkeit steht, für ihre Fähigkeit, Männer einzuwickeln, dieser Tango verhallte demgemäß recht wirkungslos.... Insgesamt also überraschend viel Konzepttheater in dieser “Evita”, was in der Studentenstadt Würzburg aber gut ankam. Großer, wenn auch kein frenetischer Beifall des Premierenpublikums.
— Peter Jungblut, BR Klassik

Press for Les vêpres siciliennes at Mainfranken Theater Würzburg

Der US-amerikanische Regisseur Matthew Ferraro siedelt die blutigen Ereignisse des späten 13. Jahrhunderts um in die Zeit unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg und erzählt sie, wie er selbst sagt, als einen großen Abenteuerroman. Er zeichnet starke Charaktere und lässt das Publikum mitfiebern. Das jubelt am Ende nicht nur den Sängern und dem Philharmonischen Orchester Würzburg unter Generalmusikdirektor Enrico Calesso zu. Sondern es belohnt - völlig zurecht - auch das Regieteam mit Bravorufen.
Ferraro hat sich wohl sehr bewusst dagegen entschieden, seinen “Abenteuerroman” in der Gegenwart zu erzählen. Das ist gut so, weil man sich doch schwertut mit jenem allzu patriotischen Denken mancher Opernepen des 19. Jahrhunderts. Zumal das Libretto von Eugène Scribe und Charles Duveyrier bietet, was es für ein spannendes Abenteuer braucht: Revolution und Attentatsversuche, eine Hinrichtung mit Begnadigung kurz vor knapp, der Brief einer Toten, ein verschollener Sohn, ein privater Rachefeldzug, ein Verliebter, der alles täte für eine mit allen Wassern gewaschene Frau. Und schließlich die große Katastrophe. Nicht nur die Erzählung selbst, auch manche Szenen im Detail - etwa die Verschwörungsszene am Boxring-Rande - erinnern eher an Film denn an Theater. Bewusst arbeitet Ferraro immer wieder mit dessen Mitteln: Während die Verschwörer sprechen, läuft der Boxkampf in Zeitlupe weiter. Blende auf den Kampf in Echtzeit, Blende zurück zu den Verschwörern....

Die “Sizilianische Vesper” als doch eher unbekannte Bühnenarbeit des Opernkönigs Verdi, uraufgeführt im Juni 1855 in Paris, reicht in ihrer Opulenz vielleicht nicht an Giacomo Meyerbeers “Hugenotten” der vorigen Spielzeit heran. Aber sie besticht durch die detailreiche Ausarbeitung - schon einst kompositorisch wie auch jetzt als Regiearbeit von Matthew Ferraro. Man kann davon ausgehen, dass das Mainfranken- Theater mit seinem Mut zur großen Oper erneut für Aufsehen über die Stadtgrenzen hinaus sorgen wird.
— Michaela Schneider, Main-Echo
Una delle esperienze più intriganti e stimolanti nel seguire il teatro d’opera accade quando si ha la percezione di essere di fronte a qualcosa che trascende di molto in qualità le aspettative e sorge l’impressione che questo non sia ancora ben chiaro al resto del pubblico. Qualcosa di insieme veramente nuovo ed antichissimo, qualcosa che riscuote dal tepore a cui persino l’«ordinaria eccellenza» prima o poi conduce. Qualcosa che spinge a scommettere, ad allontanarsi dai saldi asfalti delle strade già tracciate, che poi non sono nemmeno sempre così saldi...Lo spettacolo, a firma di Matthew Ferraro, è pacatamente tradizionale e piacevolmente scorrevole. Gli arredi, i costumi e gli oggetti di scena lo fanno datare ai primi anni del Novecento, in una Sicilia dalle tinte marine, insieme festante e teneramente malinconica. Abbastanza inconsueto per un grand-opéra, ma tutto sommato efficace, l’inserimento di elementi comici e talora quasi grotteschi: il Montfort impenitente alcolista, la festa del terzo atto che diventa un incontro di pugilato, il coro femminile dell’ultimo atto che alla stretta mostra la vera natura dell’innocente consesso di comari del matrimonio, con l’estrazione dalle sottane di armi di tutti i generi, a cui poi si uniscono popolani con zappe, roncole e forconi, in un insieme quantomeno pittoresco.
— Paolo T.Fiume, I Teatri dell’Est e non solo

Press for Madama Butterfly at Theater Erfurt

So vollzieht sich diese Inszenierung doch ganz gegenwärtig, die Dynamik des Geschehens, die so unsinnige wie absurde Selbst­amerikanisierung mit billigen Versatzstücken des Alltags berührt zutiefst, bis zum eindrücklichen Schlussbild. Insgesamt gesehen setzt diese Erfurter Aufführung, ganz ohne Trippelschritt und Pathos, Maßstäbe am Beginn einer neuen Saison.”
— B. Gruhl, Das Opernglas November 2014
...und da diese böse Geschichte, diese Illusionen „Wer macht wem was vor? Wer kommt mit diesen Illusionen, oder mit der Desillusionierung dann nicht zurecht?“, das zeigt Matthew Ferraro, der auch sein eigener Ausstatter ist, wirklich vorbildlich.
— Uwe Friedrich, MDR Figaro Radio